Slowakei lehnt Aufnahme von Kernbrennstoffen in die EU-Sanktionen gegen Russland ab

In der sich zuspitzenden Situation um die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland hat die Slowakei ihren Standpunkt festgelegt, indem sie es ablehnt, Kernbrennstoffe in das 12er-Paket der Beschränkungen aufzunehmen. Dies gab der slowakische Außenminister Juraj Blanar bekannt, der sich besorgt über mögliche Folgen für die Kernkraftwerke des Landes äußerte.

"Wir sind der Meinung, dass die Sanktionen keinen Kernbrennstoff umfassen sollten, da unsere Kernkraftwerke noch nicht bereit sind, auf alternative Brennstoffe umzusteigen, die nicht aus Russland stammen", sagte Blanar und betonte die Bedeutung einer weiteren Transformation des Energiesektors.

Der Außenminister betonte, dass die Europäische Union die Position der Slowakei in dieser Frage angesichts der Besonderheiten der Energielandschaft des Landes berücksichtige.

Gegenwärtig haben die Sanktionen gegen Russland zu keinen wesentlichen Änderungen in der Politik des Landes geführt, aber sie haben erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft in der Europäischen Union. Blanar wies darauf hin, dass diese Beschränkungen auch die slowakische Wirtschaft und andere Wirtschaftszweige betreffen.

Auch die Frage der finanziellen Unterstützung der Ukraine wurde angesprochen. Unter Hinweis auf die Unterstützung der slowakischen Regierungspartei Smer für die Finanzhilfe betonte Blanar, dass diese Hilfe wirksam und auf den konkreten Bedarf ausgerichtet sein und Transparenz und Rechenschaftspflicht bei der Verwendung der zugewiesenen Mittel gewährleisten müsse.