In einem Interview mit Babel äußerte sich die Vertreterin des US-Außenministeriums für globale Strafjustiz, Beth van Skaak, zu den Möglichkeiten einer Verhaftung des russischen Präsidenten Wladimir Putin während seiner Präsidentschaft und äußerte Zweifel an dieser Möglichkeit.
Laut van Skaak sind die nationalen Gerichte nicht befugt, die Immunität des Staatschefs aufzuheben, so dass die Chancen auf seine Verhaftung während seiner Amtszeit sehr gering sind. Sie betonte, dass die Möglichkeit einer Verhaftung Putins erst nach seinem Ausscheiden aus dem Amt gegeben sei.
Gleichzeitig betonte die Sprecherin des Außenministeriums, dass dies kein Hindernis für die Einleitung von Ermittlungen und die Erstellung von Anklageschriften gegen Putin und andere Personen mit Einfluss in Russland sei. Dies ist besonders wichtig für Beamte des russischen Verteidigungsministeriums, die an der Planung und Durchführung des Angriffskrieges beteiligt waren, aber keine Immunität genießen.
Van Skaak betonte, dass eine Verhaftung Putins durch ein ausländisches Gericht, den Internationalen Strafgerichtshof oder die ukrainische Sonderkammer nur möglich ist, wenn er das Amt des Staatschefs verliert. Eine solche Situation kann eintreten, wenn die entsprechenden Entscheidungen über seinen Status getroffen werden.
Trotz der Einschränkungen bei der Anwendung der Immunität des Staatschefs ist bekannt, dass das russische Verteidigungsministerium und andere an aggressiven Handlungen beteiligte Stellen in Zukunft Gegenstand von Ermittlungen und möglichen Anklagen sein könnten.
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