Im vorübergehend besetzten Kernkraftwerk Saporischschja haben die russischen Besatzer die gefährliche Entscheidung getroffen, den Block 4 von einer Kaltabschaltung in eine Warmabschaltung zu versetzen, was eine ernsthafte Bedrohung darstellt. Nach Angaben der IAEO wird derweil der Block 6 von einer Warm- auf eine Kaltabschaltung umgestellt.
Energoatom zufolge erhöht die Nichteinhaltung der Anforderungen der SNRIU-Lizenz für den Betrieb der ZNPP-Blöcke durch die Betreiber das Risiko eines Strahlenunfalls.
Petro Kotin, Präsident von Energoatom, betonte, dass die Einhaltung der Genehmigungsauflagen für den Betrieb von Kernkraftwerken der Schlüssel für den sicheren Betrieb von Kernkraftwerken ist, d.h. für die Sicherheit des Personals, der Öffentlichkeit und der Umwelt.
Kotin fügte hinzu, dass diese Anforderungen nicht nur auf den in der Ukraine geltenden internen Regeln und Vorschriften beruhen, sondern auch auf internationalen Erfahrungen beim Betrieb von Kernkraftwerken.
Gemäß den im Juni dieses Jahres eingeführten Änderungen der SNRIU-Lizenzanforderungen für den Betrieb der ZNPP-Kraftwerksblöcke müssen alle Kraftwerksblöcke in einem "kalten Abschaltzustand" bleiben. Es ist verboten, sie in den gefährlicheren Zustand der "heißen Abschaltung" zu versetzen.
Das Verhalten der Betreiber und ihre Nichteinhaltung der Sicherheitsvorschriften haben bereits zu zahlreichen Unfällen geführt. So kam es beispielsweise bei Block 4 zu einem Austritt von radioaktivem Kühlmittel (Wasser) aus dem ersten in den zweiten Kreislauf, was einen Verstoß gegen eine der Barrieren zur Verhinderung der Ausbreitung der radioaktiven Kontamination darstellt.
Ähnlich verhielt es sich mit dem Versuch der Besetzer, den Block 6 "aufzuwärmen". Das "Aufwärmen" führte zu einem erheblichen Anstieg der Menge an flüssigen radioaktiven Abfällen am Standort, die eine potenzielle Gefahr für das Personal, die Öffentlichkeit und die Umwelt darstellen.
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