Shell verklagt Greenpeace auf mehr als 2 Millionen Dollar

Der Öl- und Gasriese Shell hat vor einem Londoner Gericht Klage eingereicht und fordert von Greenpeace eine Entschädigung von mehr als 2 Millionen Dollar für die mehrtägigen Proteste, die auf dem Boskalis-Schiff stattgefunden haben. Dies berichtet NOS.

Grundlage für die Klage war eine Aktion an Bord eines Shell-Schiffs in der Nähe der Kanarischen Inseln im Januar. Umweltaktivisten verfolgten das Schiff in Booten und kletterten mit Seilen an Bord, um gegen die Bohrungen zu protestieren.

Shell hält das Entern des Schiffes durch die Umweltschützer für "illegal und extrem gefährlich". Vertreter des Unternehmens sagen, dass sie das Recht auf Protest respektieren, dass dieser aber sicher und legal sein muss.

Der Öl- und Gasriese fordert Schadensersatz für die Verzögerung von Frachtlieferungen und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen sowie für Anwaltskosten.

Reuters berichtet, dass sich die Entschädigungssumme auf 2,1 Millionen Dollar beläuft. Es wird darauf hingewiesen, dass Shell bereit ist, diesen Betrag auf 1,4 Millionen Dollar zu reduzieren, wenn Greenpeace-Aktivisten ihre Proteste an einer der Öl- und Gasinfrastruktureinrichtungen des Unternehmens einstellen.

Greenpeace wiederum erklärte, dass es nur dann auf die Forderungen eingehen würde, wenn Shell seine Kohlenwasserstoffemissionen bis 2030 um 45 % reduziert.