Zurückkehren oder bleiben: Ukrainer in der EU zu ihren Absichten befragt

Die Hälfte der Ukrainer, die nach der russischen Invasion in die Europäische Union gezogen sind, hat nicht die Absicht, dauerhaft in der EU zu bleiben, so die Ergebnisse der "Paneuropäischen Umfrage unter Ukrainern in Europa", die von der Rating Group vom 4. bis 11. Juli durchgeführt wurde.

Der Studie zufolge wollen 49 % der Ukrainer, die nach dem Einmarsch Russlands in die EU gezogen sind, nicht im Ausland bleiben; bei denjenigen, die vor dem 24. Februar 2022 nach Europa kamen, sind es sogar 40 %.

Fast jeder fünfte Befragte äußert Zweifel an seiner Entscheidung, zurückzukehren oder zu bleiben, während der Rest einen dauerhaften Aufenthalt im Ausland in Erwägung zieht.

Die Soziologen der Rating Group betonen, dass die Möglichkeit, zu bleiben oder zurückzukehren, von verschiedenen Umständen abhängt, z. B. von der Verfügbarkeit eines Arbeitsplatzes, der Aufenthaltsgenehmigung, der Ausbildung der Kinder und Veränderungen der persönlichen Situation.

Die wichtigsten Faktoren, die diese Entscheidungen beeinflussen, sind die Möglichkeit, komfortabel zu leben und Erfolg zu haben, gefolgt von den Möglichkeiten, ein eigenes Unternehmen zu führen und einen Arbeitsplatz zu finden. Bildung und erschwinglicher Wohnraum spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Das Niveau der Infrastruktur, der soziale Schutz und der Schutz der Rechte und Freiheiten haben dagegen weniger Einfluss auf die Entscheidungen.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass das hohe Maß an Bürokratie und Besteuerung in Europa einen viel geringeren Einfluss auf diese Entscheidungen hat, ebenso wie das hohe Maß an Korruption in der Ukraine.

Für die Studie wurden 2.116 Ukrainer ab 18 Jahren anonym befragt, die seit dem 24. Februar 2022 in 31 europäischen Ländern vorübergehend Schutz gefunden haben.