Zelensky warnt: Europa kann die Ukraine nicht ohne die USA unterstützen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyy hat sich empört über die mögliche Verzögerung der Unterstützung der Vereinigten Staaten für die Ukraine geäußert und davor gewarnt, dass Europa allein nicht in der Lage sein wird, der Ukraine das gleiche Maß an Unterstützung zukommen zu lassen, wie es Amerika getan hat.

Dem Präsidenten zufolge wirken sich die Verzögerungen bei der Bereitstellung der Hilfe bereits auf einige führende Politiker der EU aus. Er ist zuversichtlich, dass ein Rückzug der Unterstützung zu einem weiteren Vormarsch Russlands in der Ukraine führen und letztlich die Einheit Europas und der NATO gefährden könnte.

Zelenskyy betonte, dass es mehrere Schlüsselprobleme gebe. Erstens fehle es in der Ukraine an Waffen und Finanzmitteln. Zweitens könnte es zu einem Bruch im Bündnis zwischen den USA und Europa kommen. Drittens könnte Europa das Signal bekommen, dass es ohne die Hilfe der Ukraine in der Konfrontation mit Russland allein dasteht.

Auf die Frage eines deutschen Journalisten äußerte Zelenskyy die Hoffnung, dass Deutschland die Führung bei der Unterstützung der Ukraine und der Konsolidierung der Europäischen Union übernehmen könnte, wenn die USA ihre Unterstützung zurückziehen.

Der Präsident warnt davor, dass Passivität oder der Entzug der Unterstützung durch die Vereinigten Staaten zu ungünstigen Veränderungen in der Sanktionspolitik der europäischen Länder gegenüber Russland führen könnte.

Zelenskyy ruft zum Vertrauen in die Ukrainer und in die Ukraine auf, in der Überzeugung, dass nur durch eine friedliche Lösung und geopolitische und finanzielle Unterstützung Russland aufgehalten, die Unabhängigkeit der Ukraine bewahrt und die globale Migration sowie ein möglicher dritter Weltkrieg verhindert werden können.