Strategie zur Identitätserhaltung: Zelenskyy fordert einen Plan für die Ukrainer in Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyy hat das Ministerkabinett angewiesen, einen Plan zur Bewahrung der nationalen Identität der in Russland lebenden Ukrainer zu erstellen. Dieser Schritt zielt darauf ab, die historisch von Ukrainern bewohnten Gebiete zu erforschen und Verbrechen gegen sie zu untersuchen sowie eine wahrheitsgetreue Berichterstattung über ihre Geschichte zu gewährleisten und Desinformationen entgegenzuwirken.

Dem Dekret des Präsidenten zufolge soll der Plan eine Reihe von Maßnahmen umfassen, wie z. B. die Sammlung und Untersuchung von Fakten über Verbrechen, die an Ukrainern in Russland begangen wurden, die Politik der Russifizierung, die politische Unterdrückung und die Wiederherstellung der historischen Erinnerung. Auch die Bekämpfung von Desinformation und Propaganda durch die Russische Föderation sowie die Zusammenarbeit mit internationalen Experten und Wissenschaftlern sind vorgesehen.

Ein wichtiger Aspekt der Strategie ist die Einbeziehung von Vertretern der ukrainischen Öffentlichkeit, Wissenschaftlern und Experten in die Arbeit zur Aufdeckung der russischen Mythen über die Ukraine. Es wird auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, Materialien über die tausendjährige Geschichte der ukrainischen Staatlichkeit und die Verbindungen zwischen den von ethnischen Ukrainern bewohnten Gebieten zu erstellen und zu verbreiten.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erforschung der wahren Geschichte der ethnischen Ukrainer in den historisch bewohnten Gebieten Russlands, einschließlich ihres Beitrags zur Entwicklung dieser Regionen. Der Erlass sieht auch die Aufnahme dieser Informationen in Bildungsprogramme und Lehrbücher für Bildungseinrichtungen vor.

Die Volkszählung von 2021 hat ergeben, dass sich die Zahl der Ukrainer in Russland seit 2010 fast verdreifacht hat, nämlich auf 713.000 Personen. Dies macht Maßnahmen zur Bewahrung und Erforschung der Geschichte der Ukrainer in diesen Regionen erforderlich.