Kaffee und psychische Gesundheit: überraschende Auswirkungen auf die Suizidprävention

Kaffeeliebhaber werden vielleicht von einer neuen Studie überrascht sein: Der Genuss von zwei Tassen Kaffee pro Tag kann das Selbstmordrisiko deutlich senken. Ein Team von Wissenschaftlern der Harvard School of Public Health unter der Leitung von M. Lucas hat interessante Zusammenhänge zwischen dem Koffeingehalt im Körper und der psychischen Gesundheit festgestellt.

Koffein hat neben seiner stimulierenden Wirkung auf das zentrale Nervensystem auch antidepressive Eigenschaften, so M. Lucas. Regelmäßiger Kaffeekonsum regt die Produktion von Neurotransmittern an und fördert so die Bildung von Glückshormonen.

An der Studie, die den Zeitraum von 1988 bis 2008 umfasste, nahmen 43,6 Tausend Männer aus der Health Professionals Follow-up Study teil. Die Wissenschaftler analysierten die Auswirkungen von Kaffee auf die psychische Gesundheit der männlichen Probanden. Parallel dazu untersuchte die Nurses' Health Study, die den Zeitraum von 1992 bis 2008 abdeckt, Daten von 74 000 Frauen und führte von 1993 bis 2007 eine Parallelstudie mit 91 000 Frauen durch.

Die Ergebnisse der Studie lassen einige interessante Vermutungen über den Nutzen von Kaffee für das psychische Wohlbefinden zu. Die Entdeckung eines Zusammenhangs zwischen Kaffeekonsum und einem geringeren Selbstmordrisiko könnte der Schlüssel zu neuen Methoden der Prävention und Erhaltung der psychischen Gesundheit sein.