Mögliches Haushaltsdefizit könnte die Ukraine im nächsten Jahr vor eine schwierige Zeit stellen

Der Ukraine könnte im nächsten Jahr ein Haushaltsdefizit von 29 Milliarden Dollar drohen, wenn das Land keine weitere Unterstützung von seinen Verbündeten erhält. Dies geht aus Informationen hervor, die in Politico veröffentlicht wurden und sich auf den ukrainischen Finanzminister Sergii Marchenko beziehen.

Sergii Marchenko betonte, dass die Aufrechterhaltung der makroökonomischen Stabilität eine zentrale Aufgabe für die Ukraine ist. Neben dem militärischen Konflikt im Osten des Landes besteht angesichts der engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Ukraine und der EU auch die Gefahr einer Wirtschaftskrise, die auf die Europäische Union übergreifen könnte.

Die Europäische Kommission hat Berichten zufolge zugesagt, der Ukraine 50 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Ungarn und die Slowakei lehnen jedoch weitere Finanzhilfen für Kiew ab und führen dabei Korruptionsbedenken an.

Die von der EU für den Zeitraum 2024-2027 geplanten 50 Milliarden Euro sind im Rahmen der Haushaltsrevision der EU vorgesehen.

Finanzminister Sergii Marchenko betonte, dass die Ukraine bereit sei, weitere Reformen durchzuführen und die Korruption zu bekämpfen, aber dass die Hilfe wichtig sei und sofort benötigt werde.

Zu den Faktoren, die die Situation erschweren, gehört auch der Widerstand des US-Kongresses gegen die von der Regierung Biden vorgeschlagene Hilfe für die Ukraine. Die Vereinigten Staaten haben beschlossen, der Ukraine zunächst kleinere Hilfspakete zur Verfügung zu stellen, um die Möglichkeit der Unterstützung zu erweitern.

Erwähnenswert ist auch, dass Euroclear in den ersten neun Monaten dieses Jahres Erträge in Höhe von 3 Mrd. EUR aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten gemeldet hat.