In 15 Städten der Ukraine wird im Rahmen des staatlichen Projekts „Verkehr ohne Barrieren“ bis Ende 2025 die erste Etappe der Straßenmodernisierung abgeschlossen sein. Ziel ist die Schaffung eines inklusiven Stadtraums, der für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich ist, darunter auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Menschen mit Behinderungen, Senioren und Eltern mit Kindern.
Die Initiative wird vom Ministerium für Gemeinde- und Territorialentwicklung der Ukraine umgesetzt. Im Rahmen des Projekts wurden bereits Pilotstädte identifiziert, in denen rund 100 Kilometer Straßeninfrastruktur modernisiert werden sollen. Diese Routen verbinden wichtige Objekte von gesellschaftlicher Bedeutung – Krankenhäuser, Apotheken, Schulen, Verwaltungseinrichtungen, Verkehrsknotenpunkte und öffentliche Plätze.
Der Umbau erfolgt nach den Grundsätzen der Barrierefreiheit. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Elemente der städtischen Umgebung gelegt – Fußgängerüberwege, Gehwege und Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs. In vielen Städten haben die Arbeiten bereits begonnen, insbesondere dort, wo konkrete Gebiete für die erste Sanierungsphase ausgewiesen wurden. Insgesamt ist die Modernisierung von über 1.500 Infrastruktureinrichtungen geplant.
Die Finanzierung des Projekts erfolgt nach einem Mischkonzept: 40 % der Mittel werden vom Land bereitgestellt, weitere 30 % kommen aus den städtischen und regionalen Haushalten. Es besteht die Möglichkeit, die Anteile um bis zu 10 % anzupassen und so eine flexible Finanzierung zu gewährleisten. Darüber hinaus ist der Privatsektor aktiv an der Initiative beteiligt, was dazu beiträgt, den Umfang der Umsetzung zu erweitern.
In jeder der 15 Städte wurden separate Routen ausgewählt, die den lokalen Bedürfnissen Rechnung tragen. In Kiew werden beispielsweise 12,5 Kilometer der Strecke vom Hauptmilitärkrankenhaus über den Unabhängigkeitsplatz zum Hauptbahnhof modernisiert. In Odessa werden 3 km der Straße zum Regionalkrankenhaus saniert. Die längste Strecke wird in Lviv realisiert – 14,4 km zwischen Rehabilitationszentren für das Militär und sozialen Einrichtungen. Weitere Beispiele sind: 6,7 km in Dnipro, 12 km in Winnyzja, 4,5 km in Riwne und eine Reihe von Abschnitten in Czernowitz, Bucha, Ternopil, Kalusch, Kropywnyzkyj, Schytomyr, Poltawa, Slawutytsch und Opischna.
Nach Abschluss der Arbeiten können die Bewohner dieser Städte wichtige soziale und administrative Einrichtungen bequem und sicher erreichen. Dies wird nicht nur den Lebenskomfort erhöhen, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Schaffung einer wirklich integrativen städtischen Umgebung in allen Regionen der Ukraine sein.
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