Trotz des umfassenden Krieges und der geopolitischen Unsicherheit wächst das Vertrauen der ukrainischen Führung in die Zukunft der Wirtschaft. Dies wird durch die Ergebnisse der von **KPMG in der Ukraine** durchgeführten Studie „Ukrainisches Geschäft aus der Sicht der Manager 2024“ bestätigt. Die Studie war Teil der globalen CEO Outlook-Analyse, die seit 10 Jahren wichtige Geschäftstrends bewertet.
Laut der Umfrage glauben im Jahr 2024 46 % der ukrainischen CEOs an die Wachstumsaussichten der Wirtschaft des Landes, was ein besserer Indikator ist als 44 % im Jahr 2022. Das Vertrauen in das Wachstum der Weltwirtschaft bleibt jedoch verhalten – nur 37 % der Befragten zeigten sich diesbezüglich optimistisch. Im Vergleich dazu zeigen globale CEOs ein deutlich höheres Maß an Zuversicht: Mehr als 70 % von ihnen erwarten positive Veränderungen in ihren Unternehmen, Branchen, Ländern und der Weltwirtschaft.
Der ausgewachsene Krieg in der Ukraine hat die Risiken für die Wirtschaft erheblich verändert. Für 71 % der ukrainischen Manager war das Hauptproblem die wirtschaftliche Unsicherheit und für 58 % der Wettbewerb um Talente. Globale Unternehmen stehen zwar vor ähnlichen Herausforderungen, konzentrieren sich jedoch stärker auf Technologien wie künstliche Intelligenz. Beispielsweise implementieren 50 % der globalen Führungskräfte KI aktiv in ihren Prozessen, während dieser Wert bei ukrainischen CEOs nur 19 % beträgt.
Die ukrainischen Führungskräfte legen besonderen Wert auf Innovationen. Als Hauptvorteile der generativen KI sehen sie eine höhere Produktivität (42 %), eine Beschleunigung der Datenanalyse (21 %) und die Schaffung neuer Marktchancen (12 %). Einer Masseneinführung stehen jedoch hohe Kosten (46 %), technische Einschränkungen (39 %) und die Notwendigkeit einer Sensibilisierung der Mitarbeiter (35 %) entgegen. Während globale Unternehmen moralische und ethische Herausforderungen (61 %) als Haupthindernisse nennen.
Unabhängig davon betont die Studie das Problem des Geschlechtergleichgewichts. In 17 % der ukrainischen Unternehmen besetzen Frauen mehr als die Hälfte der Führungspositionen. Gleichzeitig gaben 79 % der Befragten an, dass die Frauenförderung organisch erfolgt und 57 % tragen aktiv dazu bei. Fast drei Viertel der ukrainischen CEOs sind davon überzeugt, dass sich die Gleichstellung der Geschlechter im Management positiv auf die finanzielle Leistungsfähigkeit von Unternehmen auswirkt.
In Fragen der Arbeitsformate gehen die Meinungen ukrainischer und weltweiter Staats- und Regierungschefs erheblich auseinander. Im Jahr 2024 befürworten 77 % der ukrainischen CEOs ein hybrides Arbeitsformat, während 15 % dazu neigen, ins Büro zurückzukehren. Unter den weltweit führenden Unternehmen bevorzugt die Mehrheit (83 %) das traditionelle Büroformat, weil sie es für effizienter hält.
Die KPMG-Studie zeigt, dass sich die ukrainische Wirtschaft weiterhin an schwierige Bedingungen anpasst und nach Möglichkeiten zur Entwicklung sucht. Trotz der Herausforderungen zeigen Führungskräfte Optimismus und Bereitschaft für Veränderungen, die für Stabilität und Wachstum in der Zukunft sorgen.
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