Die Einfuhren von Rüstungsgütern nach Russland sind deutlich zurückgegangen, was auf einen Trend zur Schwächung des russischen militärisch-industriellen Komplexes hindeutet. Nach Angaben der Kyiv School of Economics (KSE) sank das durchschnittliche monatliche Einfuhrvolumen solcher Komponenten um 28 % im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum, während die Einfuhren von Militärgütern um 10 % zurückgingen.
Experten weisen darauf hin, dass die gegen Russland verhängten Sanktionen die Lieferketten verkomplizieren und das Aggressorland zwingen, mehr Geld für die Beschaffung wichtiger Komponenten für Militärprodukte auszugeben. Laut Yulia Pavitskaya von der KSH kann die korrekte und wirksame Anwendung von Kontrollmechanismen gegenüber Unternehmen und Ländern, die mit Russland zusammenarbeiten, die Situation für die russische Militärindustrie, die stark von westlichen Technologien abhängig ist, erheblich erschweren.
Darüber hinaus sieht sich Russland laut KSE mit einer Krise in der zivilen Luftfahrtindustrie konfrontiert. Ukrainische Experten weisen darauf hin, dass das Aggressorland nicht in der Lage ist, die von westlichen Unternehmen gestohlenen Flugzeuge zu warten, so dass die Gefahr eines Notstands in der russischen Zivilluftfahrt besteht.
Auch die Maschinenbauindustrie hat mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Insgesamt ist nur noch die Hälfte der 22 russischen Automobilwerke in Betrieb. Viele von ihnen sind inzwischen von chinesischen Herstellern besetzt, die bestehende Produktionsstätten nutzen, ohne nennenswerte Investitionen in die Modernisierung zu tätigen.
Experten sind der Ansicht, dass wirksame Sanktionen die russische Wirtschaft beeinträchtigen könnten, indem sie sie daran hindern, die Beschränkungen zu umgehen und notwendige Komponenten aus anderen Ländern zu beziehen. Diese Situation zeigt die Unzulänglichkeiten des russischen militärisch-industriellen Komplexes, der zunehmend von westlicher Technologie und Lieferung abhängig wird.
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