Der Zusammenhang zwischen Kälte und Leberzirrhose: Wie das Klima die Gesundheit beeinflusst

Leberzirrhose ist eine Krankheit, die oft mit Alkohol in Verbindung gebracht wird, aber eine neue Studie zeigt, dass auch die klimatischen Bedingungen eine wichtige Rolle bei ihrer Entstehung spielen können. Nach Daten, die auf dem Internationalen Leberkongress in Amsterdam vorgestellt wurden, tritt die alkoholische Zirrhose häufiger in kälteren und weniger sonnigen Regionen auf.

Ein internationales Forscherteam analysierte Daten aus 190 Ländern und stellte fest, dass die Rate der alkoholischen Zirrhose mit jedem Grad Celsius um 0,3 % abnimmt. Daraus ergab sich die Hypothese, dass in Ländern mit kälterem Klima ein höherer Alkoholkonsum herrscht, der mit der Entstehung von Zirrhose in Verbindung gebracht werden kann. Die Wissenschaftler spekulieren, dass Alkohol als Mittel zur Linderung der Kälte sowie zur Bekämpfung von Depressionen aufgrund von Sonnenlichtmangel eingesetzt werden könnte.

Dr. Neil D. Shah von der University of North Carolina, Hauptautor der Studie, betonte, dass das Klima und die geografische Lage einen großen Einfluss auf die Prävalenz der alkoholbedingten Zirrhose haben. Er wies darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, an einer Zirrhose zu erkranken, mit abnehmender Durchschnittstemperatur und Tageslichtniveau sowie mit zunehmendem Breitengrad steigt.

Ein Team von Forschern aus verschiedenen Ländern führte eine umfassende Analyse von Daten durch, die Statistiken zum Alkoholkonsum, klimatische Parameter und die geografische Lage umfassten. Die Ergebnisse könnten bei der Ausarbeitung von Empfehlungen an die Regierungen der nördlichen Länder zur Verringerung der alkoholbedingten Zirrhose hilfreich sein, indem die Bürger vor übermäßigem Alkoholkonsum gewarnt werden, um die kalten und trüben Wintermonate zu bekämpfen.