Stoltenberg: Ukraine entscheidet selbst, wann die Bedingungen für Friedensgespräche gegeben sind

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Position der Allianz bekräftigt, dass die Ukraine selbst über die Bedingungen für Friedensgespräche entscheiden sollte.

Stoltenberg äußerte sich in einem Kommentar für die Nachrichtenagentur Reuters.

"Nur die Ukrainer, und nur sie, können die Art der Verhandlungsbedingungen und die Lösung, die am Verhandlungstisch akzeptabel ist, bestimmen", sagte der NATO-Generalsekretär.

Im Zusammenhang mit dem russisch-ukrainischen Krieg spielt das Bündnis eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung der Ukraine.

Stoltenberg gab diese Erklärung im Anschluss an Äußerungen des NATO-Generalstabschefs Stefan Jensen ab, der angedeutet hatte, dass ein mögliches Szenario darin bestehe, dass die Ukraine "als Teil einer Vereinbarung zur Beendigung des Krieges schließlich einige Gebiete an Russland abtreten könnte". Jensen entschuldigte sich später für seine Worte.

"Die wichtigste Botschaft der NATO ist, dass unsere Politik unverändert ist - wir stehen zur Ukraine", sagte Stoltenberg.

In Reaktion auf Jensens Erklärung äußerten sich auch mehrere hochrangige ukrainische Beamte. Der Außenminister betonte, dass eine Diskussion über einen möglichen NATO-Beitritt der Ukraine im Gegenzug für die Aufgabe bestimmter Gebiete absolut inakzeptabel sei.

Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Oleksiy Danilov, nannte den Vorschlag von NATO-Generalstabschef Jensen eine "seltsame Abweichung".