Die Vereinigten Staaten verschärfen ihre Sanktionen gegen Russland

Der Ukraine-Russland-Konflikt inspiriert die Verbündeten der Ukraine zu neuen Maßnahmen im Kampf gegen die russische Aggression. Am 20. Juli haben die Vereinigten Staaten von Amerika die Liste der Sanktionen gegen Russland auf 95 juristische und 18 natürliche Personen erweitert, darunter hochrangige Beamte und Hersteller, die im russischen Militär- und Energiesektor tätig sind. Auf der Liste steht auch der ehemalige stellvertretende Ministerpräsident und Finanzminister Alexej Kudrin, der derzeit als Berater für Unternehmensentwicklung beim russischen IT-Unternehmen Yandex tätig ist.

Diese Entscheidung wurde vom Office of Foreign Assets Control (OFAC) des US-Finanzministeriums auf Initiative des US-Außenministeriums getroffen. Ziel der neuen Restriktionen ist es, Russlands derzeitige und künftige militärische Fähigkeiten zu schwächen und seine Einnahmen zu verringern, unter anderem durch die Erschwerung der Entwicklung von Energieprojekten.

Zu den sanktionierten Unternehmen gehören NIPIgazpererabotka, Russlands führendes Unternehmen für die Planung und den Bau von Öl- und Gas- sowie petrochemischen Projekten, sowie Eurasia Drilling Company und Siberian Service Company, die in der Exploration und dem Bohren neuer Bohrlöcher tätig sind.

Die Sanktionsliste umfasst auch die Sakhalin Shipping Company, die zahlreiche russische Energieprojekte logistisch unterstützt, und ihre 14 Schiffe.

Darüber hinaus wurden zwei Tochtergesellschaften von Rosatom, AEM-Propulsion und die Critical Information Systems Research and Production Association, in die Sanktionsliste aufgenommen.

Die Vereinigten Staaten haben auch gegen eine Reihe von Rüstungsunternehmen und Beschaffungsfirmen, die Russlands militärische Operationen unterstützen, Beschränkungen verhängt. Dazu gehören das Maschinenbauunternehmen Vityaz, das Spezialmunitionswerk Klimov, das Sverdlov-Werk (ein Hersteller von Sprengstoffen und Munition) und der Flugzeuglieferant Kosmosavia. Die Sanktionen gegen den Waffenkonzern Kalaschnikow wurden ebenfalls überprüft und aktualisiert, und der Vorstandsvorsitzende, Wladimir Lepin, wurde mit Sanktionen belegt.

Die Vereinigten Staaten verhängen auch Sanktionen gegen private Militärunternehmen, die Russlands Krieg gegen die Ukraine unterstützen und außerhalb Russlands "andere schädliche Aktivitäten der russischen Regierung" durchführen. Dazu gehören die PMCs Gazpromneft Okhrana und Vega sowie der Leiter der letzteren, Anatoli Smolin, und ihr Gründer und Nutznießer, Igor Stramilow.

Was die Waffenhersteller betrifft, so zielen die Sanktionen auf Irbis Sky Tech, einen Hersteller von Drohnen, der in den Krieg gegen die Ukraine verwickelt war. Die Beschränkungen betrafen auch zwei Personen, die mit dem Leiter des privaten Militärunternehmens Wagner, Jewgeni Prigoschin, in Verbindung stehen, der an der Lieferung von Munition an Russland beteiligt war, nämlich Waleri Tschekalow und den nordkoreanischen Staatsbürger Yong Hyok Rim.

Auf der Sanktionsliste stehen auch das Zentrale Forschungsinstitut der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte, das Zentrum für den Betrieb der Boden- und Weltrauminfrastruktur und das Unternehmen Aviation Electronics and Communication Systems.

Diese Maßnahmen zeigen, dass die USA die Interessen der Ukraine unterstützen und bereit sind, verschiedene Instrumente einzusetzen, um Russland von der Fortsetzung seiner Aggression gegen die Ukraine abzuhalten. Die Ausweitung der Sanktionsliste zielt darauf ab, wichtige Sektoren der russischen Wirtschaft in Bedrängnis zu bringen und die Fähigkeit Russlands zu schwächen, militärische Aktivitäten und Besetzungen zu finanzieren. Solche Maßnahmen können jedoch auch eine russische Reaktion provozieren und die Spannungen in der Region erhöhen.