Die Ukraine hat den Transit von russischem Gas offiziell gestoppt

Der 1. Januar 2025 war ein Meilenstein für die ukrainische Energiewirtschaft: Das Land stoppte den Transit von russischem Erdgas durch sein Gastransportsystem (GTS) vollständig. Dies teilte der Betreiber des GTS der Ukraine mit und betonte, dass die Infrastruktur jetzt im Modus ohne Transit funktioniere.

Um 7:00 Uhr Kiewer Zeit trat die Kooperationsvereinbarung zwischen „Operator GTS of Ukraine“ LLC und PJSC „Gazprom“ in Kraft. Dieses am 30. Dezember 2019 unterzeichnete Abkommen regelte den Gastransport zwischen der Ukraine und Russland. Von nun an wird der Transport über den Einspeisepunkt „Suzh“ an der Ostgrenze der Ukraine zu den westlichen und südlichen Ausstiegspunkten nicht mehr durchgeführt.

Die Ukraine hat sich im Voraus auf solche Veränderungen vorbereitet. Wie der Generaldirektor von OGTSU, Dmytro Lippa, feststellte, optimierte das Unternehmen die Infrastruktur für die Arbeit unter neuen Bedingungen und stellte insbesondere eine zuverlässige Gasversorgung der inländischen Verbraucher sicher. Gleichzeitig wurden die internationalen Partner im Rahmen etablierter Verfahren über die Beendigung des Transits informiert.

Um die Auswirkungen der Änderungen zu minimieren, hat der ukrainische GTS-Betreiber neue Vereinbarungen abgeschlossen, die die garantierte Kapazität für den Gasimport in die Ukraine und den Transit zu europäischen Verbrauchern erhöhen. Dies zeigt die Bereitschaft des Landes, auch unter den Bedingungen einer schwierigen geopolitischen Lage für Stabilität auf dem europäischen Energiemarkt zu sorgen.

Darüber hinaus optimierte das Unternehmen seinen eigenen Betrieb, reduzierte den Gasverbrauch für den internen Bedarf und überprüfte Vermögenswerte, die nicht für den Betrieb des GTS verwendet werden. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, die Kosten zu senken und die Effizienz im Zero-Transit-Betrieb zu steigern.

Die Weigerung der Ukraine, russisches Gas durchzuleiten, ist ein bedeutender Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit. Diese Entscheidung bestätigt auch den Wunsch des Landes, sich in den europäischen Energieraum zu integrieren und die Abhängigkeit von russischem Gas unter den Bedingungen eines langen Krieges zu minimieren.