Eine Reihe von Ländern der Europäischen Union haben ihre entschiedene Position gegen die Absichten des Internationalen Währungsfonds (IWF) zum Ausdruck gebracht, die Zusammenarbeit mit der Russischen Föderation zum ersten Mal seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine wieder aufzunehmen.
Wie Bloomberg berichtet, äußerten Frankreich, Belgien und Polen sowie mehrere baltische und nordeuropäische Länder ihre Überraschung und Unzufriedenheit mit der Entscheidung des IWF, die Anfang September dieses Jahres getroffen wurde. Diese Entscheidung sieht die Wiederaufnahme der jährlichen Wirtschaftsüberprüfungen mit Russland vor, was bei den europäischen Staaten gemischte Reaktionen hervorrief.
Der Vertreter Litauens sagte, dass das Land beabsichtige, dieses Thema bei einem Treffen mit der Leiterin des IWF, Kristalina Georgieva, zur Sprache zu bringen. Das Treffen findet am 13. September in Budapest statt, wo die Finanzminister europäischer Länder diese Fragen diskutieren werden. Der litauische Diplomat äußerte Befürchtungen, dass die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit als wirtschaftliche Unterstützung für den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgefasst werden könnte, im Gegensatz zu den Bemühungen der EU und der USA, Russland finanziell zu isolieren.
Darüber hinaus wies der Vertreter Litauens darauf hin, dass die erste Mission des IWF in Russland nach dem Einmarsch in die Ukraine von Moskau für Propagandazwecke genutzt werden könnte. Dies könnte als Signal dafür dienen, dass die internationale Isolation Russlands nachlässt, was vor dem Hintergrund der anhaltenden Sanktionen und des internationalen Drucks inakzeptabel ist.
Die EU-Länder planen außerdem, einen Brief an Kristalina Georgieva zu senden, in dem sie ihre Besorgnis über den möglichen Prozess der Normalisierung der Beziehungen zum Kreml zum Ausdruck bringen. Sie glauben, dass die Wiederaufnahme des Dialogs mit Russland die Bemühungen zur Aufrechterhaltung der internationalen Isolation des Aggressors untergraben und das Sanktionsregime schwächen könnte.
Die europäischen Länder verstärken nun ihre diplomatischen Bemühungen, den IWF davon zu überzeugen, seine Entscheidung zu überdenken und die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit Russland zu stoppen, solange die Lage in der Ukraine weiterhin kritisch bleibt und die internationale Gemeinschaft weiterhin gegen die Aggression des Kremls kämpft.
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