Über 4 Millionen Ukrainer erhalten vorübergehenden Schutzstatus in EU-Ländern - Eurostat

Bis zum 31. Juli 2023 haben mehr als 4,1 Millionen Menschen, die nach der russischen Invasion aus der Ukraine geflohen sind, einen vorübergehenden Schutzstatus in der Europäischen Union erhalten. Dies berichtet Eurostat, das statistische Amt der EU.

Von dieser Zahl sind fast alle - 98 % - ukrainische Staatsbürger. Im Vergleich zu Ende April 2023 ist die Zahl der Personen, denen ein vorübergehender Schutzstatus in der EU gewährt wurde, um 200.000 gestiegen.

Die meisten Antragsteller auf vorübergehenden Schutzstatus aus der Ukraine gab es in Deutschland, wo 1,15 Millionen Menschen (28% der Gesamtzahl) diesen Status erhielten, gefolgt von Polen mit 971.080 (24%) und der Tschechischen Republik mit 357.540 (9%).

Laut Eurostat ist die Zahl der Personen mit vorübergehendem Schutzstatus aus der Ukraine im Vergleich zu Ende Juni 2023 um 45.915 Personen oder 1,1% gestiegen. Der größte Anstieg wurde in Deutschland (+20.445 Personen oder +1,8%), der Tschechischen Republik (+8.400 Personen oder +2,5%) und den Niederlanden (+3.515 Personen oder +2,9%) verzeichnet.

Im Gegensatz dazu wurde in Polen (-6660 Personen oder -0,7%) und Lettland (-1760 Personen oder -4,2%) ein rückläufiger Trend beobachtet.

Die nationale Verteilung der Personen, die vorübergehenden Schutz erhalten, zeigt erhebliche Unterschiede in Bezug auf ihren Standort in den verschiedenen EU-Ländern.

Die gemeinsamen Merkmale der Mehrheit der Empfänger sind Geschlecht und Alter. Fast die Hälfte (46,6 %) der Personen, die in der EU vorübergehenden Schutz erhalten, sind erwachsene Frauen.

Ukrainische Kinder machen etwas mehr als ein Drittel (34,2 %) der Begünstigten aus, während erwachsene Männer weniger als ein Fünftel (19,2 %) der Gesamtbevölkerung ausmachen.

Die Europäische Union übernimmt weiterhin die Verantwortung für die Integration und Unterstützung ukrainischer Bürger, die aufgrund des Konflikts und der russischen Invasion aus der Ukraine geflohen sind.