Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine Infektion mit Toxoplasmose mit psychischen Störungen und einem erhöhten Risiko für Selbstmordtendenzen einhergehen kann. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler aus den USA und Dänemark, die Daten von mehr als 45.000 Frauen untersucht haben.
Experten testeten auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen den Parasiten Toxoplasma gondii, der Toxoplasmose verursacht. Es stellte sich heraus, dass ein Viertel der untersuchten Frauen diese Antikörper im Blut hatte, was auf eine vergangene oder aktive Infektion hinweist.
Die Analyse der Daten ergab, dass Selbstmordversuche bei mit Toxoplasmose infizierten Frauen doppelt so häufig waren wie bei nicht infizierten Frauen. Besonders alarmierend war die Tatsache, dass die Zahl der gewaltsamen Selbstmorde unter Einsatz von Waffen oder durch Sprünge aus großer Höhe deutlich höher war.
Neben dem Zusammenhang mit Selbstmordtendenzen haben Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen Toxoplasmose und Schizophrenie sowie Hirntumoren entdeckt. Dies lässt sich durch den Einfluss des Parasiten auf das Nervensystem und biochemische Prozesse im Gehirn erklären.
Die Hauptinfektionswege für Toxoplasmose sind der Verzehr von schlecht verarbeitetem Fleisch und Eiern sowie der Kontakt mit infizierten Tieren. Am häufigsten sind Katzen die Infektionsquelle, aber auch andere Tiere können Überträger sein.
Obwohl Toxoplasmose oft asymptomatisch verläuft, kann sie in einigen Fällen schwere neurologische Probleme verursachen. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Infektionsprävention, insbesondere bei Menschen mit erhöhter Anfälligkeit für psychische Erkrankungen.
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