Ukraine erklärt sich bereit, Handelsbeschränkungen mit der EU zu akzeptieren

Die Ukraine ist bereit, zur Beilegung des Konflikts mit Polen Handelsbeschränkungen mit der Europäischen Union zu akzeptieren, stellt jedoch eine Reihe von Bedingungen, darunter die Aufforderung an die EU, die Einfuhr von russischem Getreide zu verbieten. Dies erklärte Taras Kachka, stellvertretender Wirtschaftsminister und Handelsbeauftragter der Ukraine, in einem Interview mit der Financial Times.

Ihm zufolge unterstützt Kiew die Idee neuer Beschränkungen für Agrarimporte, fordert aber gleichzeitig, dass die Europäische Union auch die Ausfuhr von Agrargütern aus Russland in die EU über Belarus und die baltischen Staaten verbietet.

Kaczka stellte fest, dass nicht der ukrainische, sondern der russische Weizen ein Problem für die polnischen Landwirte darstellt. Er wies auch darauf hin, dass die Ukraine bereit sei, vorübergehend den Handel zwischen dem Land und der EU einzuschränken, um so weitere Handelskonflikte zu vermeiden.

Kürzlich hat die Ukraine zugestimmt, Maisexporte nach Italien und Spanien über das Schwarze Meer umzuleiten, anstatt den Straßentransport durch die Nachbarländer zu nutzen, was die Spannungen verringern dürfte.

Nach Ansicht von Premierminister Donald Tusk sollten die europäischen Länder nach einer Lösung suchen, die ihre Märkte vor ungleichem Wettbewerb schützt. Die Durchführbarkeit eines EU-weiten Verbots könnte jedoch aufgrund des Widerstands einiger Mitgliedstaaten und der Befürchtung möglicher negativer Auswirkungen auf die globalen Märkte und die aufstrebenden Volkswirtschaften fraglich sein.