Überbehütung: Wie elterliche Ängste die Gesundheit der Kinder beeinträchtigen

Nach Untersuchungen von Wissenschaftlern der Universität Ohio können übermäßige Ängste und überfürsorgliche Elternschaft die Beziehungen zu den Kindern negativ beeinflussen und verheerende Auswirkungen auf deren Gesundheit haben.

Die Wissenschaftler analysierten die Daten einer Umfrage unter 89 Paaren mittleren Alters (im Durchschnitt 39 Jahre alt), maßen den Spiegel der Stresshormone bei den Teilnehmern und analysierten Proben einiger Immunzellen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ständiges Grübeln und die Beschäftigung mit den Problemen geliebter Menschen zu chronischem Stress führen, der die Immunität untergräbt.

Die Studie wurde ursprünglich initiiert, um die Symptome von Angst zu untersuchen. Menschen, die sich übermäßig um den Verlust eines geliebten Menschen sorgen, brauchen eine ständige Bestätigung ihrer Liebe. Solche Menschen interpretieren Fakten und Ereignisse oft falsch und sehen sie als Ausdruck von Negativität oder Gleichgültigkeit.

Bei Menschen mit schweren Ängsten ist der Spiegel des Stresshormons Cortisol (um 11 %) erhöht. Sie haben auch 11-22 % weniger T-Zellen, die den Körper vor Infektionen schützen. Cortisol, das eine immunsuppressive Wirkung hat, beeinträchtigt die Produktion von Immunzellen, was letztlich die Immunität verringert.

Psychologen glauben, dass die Ursache für übermäßige Ängste in der Überfürsorglichkeit in der Kindheit liegen könnte, als die Eltern überfürsorglich und immer hilfsbereit waren. Kinder, die an eine solche Überfürsorge gewöhnt sind, können später zu unsicheren Erwachsenen werden, die sich unsicher fühlen. Diese Erfahrung entwickelt sich zu Beziehungsangst, die sich in Überfürsorge und dem Bedürfnis nach ständiger Liebesbestätigung durch den Partner äußert.