Wie sich Streitigkeiten mit Angehörigen auf die Herzgesundheit auswirken: Wissenschaftler der Universität Kopenhagen warnen

Streit in der Familie kann sich nicht nur als stressig, sondern auch als potenziell schädlich für die Herzgesundheit erweisen, sagen Wissenschaftler der Universität Kopenhagen. Ihre Studie, an der mehr als 4 500 Dänen teilnahmen, ergab, dass Konflikte mit geliebten Menschen, insbesondere mit Partnern, das Risiko einer Angina pectoris deutlich erhöhen.

Im Rahmen der Studie wurden die Teilnehmer nach Alter in Gruppen eingeteilt, deren Gesundheit und persönliche Beziehungen die Wissenschaftler sechs Jahre lang genau beobachteten. Die Ergebnisse zeigten, dass Streitigkeiten mit dem Partner das Angina-Risiko um das Vierfache erhöhten, während Probleme mit Kindern und Verwandten das Risiko mehr als verdoppelten. Streitigkeiten mit Nachbarn stellen dagegen ein wesentlich geringeres Risiko dar und erhöhen die Wahrscheinlichkeit um 60 %.

Insgesamt verzeichneten die Wissenschaftler im Verlauf der Studie bei 9 % der Teilnehmer die Entwicklung einer Angina pectoris, wobei das Geschlecht in diesem Zusammenhang keine Rolle spielte. Angina pectoris kann sich mit einer Vielzahl von Symptomen äußern, darunter Schmerzen oder Unwohlsein im Brustbereich, und wird häufig mit einer koronaren Herzkrankheit in Verbindung gebracht.

Die Forscher vermuten, dass Stress, der durch angespannte Beziehungen zu nahestehenden Personen verursacht wird, ein Schlüsselfaktor für die Erhöhung des Anginarisikos sein könnte. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass auch individuelle Charaktereigenschaften eine Rolle spielen können.