Klimaschäden durch Russlands Krieg in der Ukraine übersteigen 43 Milliarden US-Dollar

In den drei Jahren der umfassenden russischen Aggression haben die Treibhausgasemissionen in der Ukraine laut dem fünften Bericht der Greenhouse Gas Emissions Accounting Initiative fast 237 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent erreicht. Der gesamte Klimaschaden wird auf über 43 Milliarden US-Dollar geschätzt. Das Dokument wurde mit Unterstützung der NGO Ecodia und in Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Ministerium für Wirtschaft, Umwelt und Landwirtschaft erstellt.

Expertenschätzungen zufolge entspricht das Volumen dieser Emissionen den jährlichen Emissionen Österreichs, Ungarns, der Tschechischen Republik und der Slowakei zusammen. Dies unterstreicht, dass der Krieg in der Ukraine nicht nur nationale, sondern auch globale Auswirkungen auf das Klimasystem hat.

Der Hauptautor des Berichts, Lennart de Klerk, stellte fest, dass großflächige Waldbrände entlang der Frontlinie zu einer der Hauptursachen für erhöhte Emissionen geworden sind, die verheerende Schäden an der ukrainischen Umwelt verursachen und die globale Klimakrise verschärfen.

Zu den Hauptquellen der Treibhausgasemissionen zählen:

Direkte Militäroperationen – 34 %,

Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur – 27 %,

Landschaftsbrände – 21 %.

Besonders kritisch war das Jahr 2024, als sich die Emissionen aus Waldbränden entlang der Frontlinie im Vergleich zu 2023 fast verdreifachten. Dies deutet auf direkte Auswirkungen der Feindseligkeiten auf die Umweltsituation im Land hin.

Vasilyna Belyo, Leiterin der Klimaabteilung der NGO Ecodia, betonte, dass die Aggression Russlands die Hauptursache für diese zusätzlichen Emissionen sei und das Aggressorland die volle Verantwortung für die verursachten Klimaschäden trage, die sich bereits auf über 43 Milliarden US-Dollar belaufen.

Der Bericht deckt einen langen Zeitraum von Februar 2022 bis Februar 2025 ab und basiert erstmals auf dem Leitfaden zur Bewertung konfliktbezogener Emissionen, der auf der UN-Klimakonferenz COP29 in Baku vorgestellt wurde. Die Studie bietet eine umfassende Bewertung der Auswirkungen von Krieg auf Umwelt und Klimastabilität.