Selbstmitleid ist ein Gefühl, das jeder kennt. Manchmal scheint es harmlos zu sein: Man möchte sich an sein Herz drücken, sich für Misserfolge und vergangene Verfehlungen bemitleiden. Doch hinter dieser scheinbaren Sanftmut verbirgt sich eine echte Bedrohung. Ständiges Selbstmitleid wird zu einer Falle, die immer tiefer zieht und nicht nur den Willen, sondern auch die Gesundheit schwächt.
Psychologen warnen: Selbstmitleid ist nicht nur eine flüchtige Erfahrung. Es ist ein Zustand, der süchtig machen kann. Menschen, die sich daran gewöhnt haben, sich selbst zu trösten, anstatt zu handeln, verlieren allmählich die Fähigkeit, mit Stress umzugehen. Statt sich zu wehren, ziehen sie sich zurück, und die aufgestauten Emotionen verwandeln sich in Kummer - eine Form von schädlichem Stress, der das Immunsystem schwächt.
Diese Tendenz ist besonders gefährlich in der Zeit von Erkältungen und der Verschlimmerung chronischer Krankheiten. Menschen, die zu Panik und Selbstverletzungen neigen, nehmen leichte Symptome oft als Beginn einer schweren Krankheit wahr. Erhöhte Angst hindert den Körper daran, Kräfte zu mobilisieren, und Stress verschlimmert den Krankheitsverlauf nur. Die Folge: Selbst eine Erkältung zieht sich über viele Tage hin.
Vor diesem Hintergrund nimmt die Vitaminaufnahme ab, die Vitalität sinkt, der psychisch-emotionale Zustand verschlechtert sich. Der Körper ist erschöpft - und nun ist es nicht mehr das Immunsystem, das uns schützt, sondern wir suchen nach Möglichkeiten, das Immunsystem zu schützen. Und das geschieht meist nicht durch aktives Handeln, sondern durch Beschwerden, Tränen und Niedergeschlagenheit.
Es geht aber auch anders: Statt uns selbst zu bemitleiden, ist es wichtig, sich auf unsere eigenen Ressourcen zu besinnen. Eine einfache mentale Einstellung kann den Verlauf der Krankheit verändern. Es ist erwiesen, dass der Erfolg einer Behandlung nicht so sehr vom Arzt abhängt, sondern von der inneren Einstellung eines Menschen. Erinnern Sie sich an Ihre kleinen Siege, richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf angenehme Aktivitäten, nehmen Sie in Ihre Ernährung Produkte auf, die das Immunsystem stärken - zum Beispiel Honig, Ginseng, Chilischoten.
Echte Selbstfürsorge sind keine Tränen unter der Bettdecke, sondern die Fähigkeit, rechtzeitig innezuhalten, auf den eigenen Körper zu hören und sich auszuruhen. Manchmal ist sogar Krankheit kein Feind, sondern ein Signal, dass es Zeit ist, innezuhalten, sich zu erholen und nicht in Selbstmitleid zu ertrinken.
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