In der Ukraine wird aktiv an der Schaffung eines neuen Wohnbauförderungsprogramms für Binnenvertriebene (IDPs) aus vorübergehend besetzten Gebieten gearbeitet. Dieses Projekt wurde von Vertretern der ukrainischen Regierung gemeinsam mit der Weltbank erörtert, berichtet der Pressedienst des Ministeriums für Gemeinde- und Territorialentwicklung.
Der stellvertretende Premierminister für Wiederaufbau und Minister für Gemeinde- und Territorialentwicklung, Oleksiy Kuleba, führte Gespräche mit dem globalen Direktor der Abteilung für Stadtentwicklung, Resilienz und Landressourcen der Weltbank, Min Zhang. Sie besprachen die Weiterentwicklung gemeinsamer Projekte im Bereich der Wohnungspolitik, insbesondere den Ausbau der HOPE-Initiative und die Einführung neuer Förderprogramme.
Das HOPE-Projekt – „Wohnungsrenovierung zur Wiederherstellung der Rechte und Chancen der Menschen“ – ist derzeit eines der wichtigsten Instrumente der Regierungspolitik zur Wiederherstellung des Wohnungsbestands in der Ukraine. Dank dieses Programms konnten Tausende von Familien bei der Wiederherstellung beschädigter Wohnungen unterstützt werden.
Oleksiy Kuleba betonte, dass sich HOPE zu einem effektiven Mechanismus entwickelt habe, der landesweit schnelle, transparente und umfassende Hilfe leiste. Er kündigte außerdem die Entwicklung eines neuen Programms an, das Binnenvertriebenen aus vorübergehend besetzten Gebieten den Erwerb von Wohnraum als Ersatz für verlorene Wohnungen ermöglichen soll. „Dies ist eine Frage der Gerechtigkeit und der staatlichen Verantwortung“, betonte der stellvertretende Ministerpräsident.
Ihm zufolge haben dank des HOPE-Projekts bereits mehr als 94.000 ukrainische Familien über die Plattform eReconstruction Entschädigungen für den Wiederaufbau von Wohnungen erhalten. Im Mai dieses Jahres wurde zwischen der Weltbank und dem Ministerium für kommunale Entwicklung eine Vereinbarung über zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 84 Millionen US-Dollar unterzeichnet, die die Unterstützung von rund 25.000 weiteren Familien ermöglichen wird.
Darüber hinaus wurde im April eine Liste von 194 Mehrfamilienhäusern in fünf Territorialgemeinden genehmigt, die im Rahmen des HOPE-Projekts wiederaufgebaut werden sollen. Die Möglichkeit, weitere 185 Millionen US-Dollar zu beschaffen, wird geprüft, um im ersten Quartal 2026 mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Die entsprechenden Vorschläge wurden der Weltbank bereits zur Prüfung vorgelegt. Die Ukraine strebt daher den Aufbau eines umfassenden Wohnunterstützungssystems für Binnenvertriebene an, das die Lebensbedingungen vieler vom Krieg und der vorübergehenden Besatzung betroffener Familien deutlich verbessern wird.
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