USA und China einigen sich auf Handelsfrieden: Beschränkungen für Seltene Erden aufgehoben

Nach einer Phase zunehmender Spannungen in den Handelsbeziehungen haben sich die USA und China auf die Wiederaufnahme ihres Handelsfriedens geeinigt. Die Parteien erzielten eine vorläufige Einigung zur Aufhebung der Exportbeschränkungen für Seltene Erden, eine für die Hightech-Industrie wichtige Ressource.

Laut Reuters fanden die bilateralen Verhandlungen zwei Tage lang in London statt. US-Handelsminister Howard Lutnick erklärte, das neue Rahmenabkommen basiere auf den im vergangenen Monat in Genf getroffenen Vereinbarungen. Es sehe eine schrittweise Senkung der Zölle vor, die zuvor bei über 100 % lagen.

Laut Lutnick sollten beide Seiten Konsultationen mit ihren jeweiligen Staats- und Regierungschefs abhalten. Die USA werden die Ergebnisse Präsident Donald Trump vorlegen, die chinesische Seite dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Im Falle einer positiven Entscheidung wird das Abkommen offiziell umgesetzt.

Ein zentrales Element des Abkommens war die Frage der Seltenen Erden. Die USA bereiten bereits Maßnahmen vor, falls China die Lieferungen dieser strategisch wichtigen Materialien nicht wieder aufnimmt. Washington betonte, dass es eine Lösung aller Fragen im Zusammenhang mit dem Export von Seltenerdmagneten erwartet, die für die Rüstungs-, Automobil- und Elektronikindustrie von entscheidender Bedeutung sind.

Laut Bloomberg hat ein großer chinesischer Hersteller von Seltenerdmagneten bereits die Genehmigung für den Export in mehrere Länder, darunter auch die USA, erhalten. Dies könnte ein erstes Signal für eine Entspannung der Handelsspannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt sein.

Beide Länder müssen bis zum 10. August ein vollständiges Abkommen genehmigen. Geschieht dies nicht, droht den Parteien eine neue Zollkonfrontation: Die USA sind bereit, die Zölle auf 145 % zu erhöhen, China auf 125 %. China kontrolliert rund 70 % des Weltmarktes für Seltene Erden, was seine Position in den Verhandlungen besonders einflussreich macht.