Polnische Landwirte haben beschlossen, alle Lastwagen durch den Kontrollpunkt Dorohusk zu lassen

Polnische Landwirte haben beschlossen, alle Lastwagen durch den Kontrollpunkt Dorohusk an der Grenze zur Ukraine fahren zu lassen. Diese vorübergehende Entscheidung wurde als Zeichen der Unterstützung für die ukrainischen Fahrer getroffen, die sich aufgrund der Proteste in einer schwierigen Lage befinden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

"Dies ist eine Geste von uns an die ukrainischen Fahrer, damit sie zu ihren Familien und in ihr Land zurückkehren können, das sich immer noch in einer schwierigen Situation befindet und gezwungen ist, sich mit Russland auseinanderzusetzen", sagte Protestführer Wojciech Los.

Dies bedeute jedoch nicht, dass die Proteste aufhören werden.

Für 15:00 Uhr war eine Pressekonferenz am Kontrollpunkt Dorohusk angesetzt, nach der der Übergang vorübergehend freigegeben werden soll.

Es ist noch nicht bekannt, wie lange diese Situation andauern wird. Die Landwirte protestieren seit Februar an der Grenze, weil sie von Lastwagen behindert werden.

An anderer Stelle kündigten polnische Landwirte an, sie würden die Grenze zur Slowakei bei Cizny von Freitag bis Ende März blockieren und nur einen Lkw pro Stunde zulassen.

Die Landwirte erklärten, diese Entscheidung sei getroffen worden, nachdem sie festgestellt hätten, dass ukrainische und russische Agrarprodukte über die Slowakei, die ebenfalls Mitglied der Europäischen Union ist, nach Polen gelangten.

Trotz des Versprechens des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk, den Getreideüberschuss auf dem heimischen Markt zu verringern, und anderer Maßnahmen, erklärten die Gewerkschaftsführer, sie würden ihren Protest fortsetzen.

Die Landwirte fordern von der Europäischen Union eine Änderung der Beschränkungen, die ihnen im Rahmen des Green-Deal-Plans auferlegt wurden, sowie die Wiedereinführung der Zölle auf Agrarimporte aus der Ukraine, die nach der russischen Invasion im Jahr 2022 abgeschafft wurden.