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Wir fragen uns oft: Warum bleiben wir in manchen Situationen ruhig, während wir in anderen fast augenblicklich die Kontrolle verlieren? Dies macht sich insbesondere bei der Kommunikation mit Kindern bemerkbar. An einem Tag ertragen wir stoisch alle Streiche, am nächsten ärgern wir uns über verschütteten Saft oder Schreien im falschen Moment. Woher kommt oder verschwindet unsere Geduld?
Auf den ersten Blick mag es scheinen, dass der Grund bei den Kindern liegt. Aber wenn man genauer hinsieht, stellt sich heraus, dass es nur um uns geht. Solange wir uns für uns selbst verantwortlich fühlen, solange wir uns unserer Rolle als Erwachsene und Eltern bewusst sind, ist es, als ob in uns eine innere Quelle der Geduld aktiviert wird. Wir sind bereit, Tränen zu trocknen, Markierungen zu entfernen und zum Essen zu überreden. Doch sobald die inneren Ressourcen erschöpft sind, werden wir der Erziehung müde und gereizt. Wir sind nicht über eine bestimmte Handlung des Kindes verärgert, sondern darüber, dass uns keine Zeit gegeben wurde, uns auszuruhen und uns außerhalb der Rolle eines Elternteils zu zeigen.
In solchen Momenten versuchen wir instinktiv, uns von einem Teil der Last zu befreien und die Verantwortung abzuwälzen. Dies äußert sich in Vorwürfen: „Na, du bist ja schon groß, das solltest du doch verstehen!“ Wir meinen, wenn sich ein Kind unangemessen verhält, ist es selbst schuld an unserer Verärgerung. Wir sind nicht wütend, weil der Kelch zerbrochen ist, sondern weil dieses Ereignis der Tropfen war, der das Fass an einem Tag voller Spannung zum Überlaufen brachte.
Und doch geschieht manchmal ein Wunder: Das Kind bereut aufrichtig, bedauert, gibt seine Schuld zu – und unsere Wut verfliegt sofort. Warum? Denn die Verantwortung ist wieder an ihren Platz zurückgekehrt. Wir sehen, dass er die Konsequenzen seines Handelns verstanden und akzeptiert hat, und wir verspüren nicht länger das Bedürfnis, ihn zu bestrafen oder anzuschreien. Dies geschieht unbewusst, bestätigt aber eine einfache Wahrheit: Uns irritiert nicht die Tatsache des „Fehlverhaltens“ selbst, sondern der Widerstand des Kindes, seine mangelnde Bereitschaft, es zu verstehen und zu akzeptieren.
Wenn Sie bedenken, dass es bei der Erziehung nicht um Führung, sondern um Unterstützung geht, und wenn Sie Situationen aus der Perspektive eines Erwachsenen und nicht einer beleidigten, müden Person betrachten, dann wächst die Kraft der Geduld. Wichtig ist, nicht nach Schuldigen zu suchen, sondern einfach da zu sein, einfühlsam, aber konsequent an die Grenzen zu erinnern und Aufmerksamkeit zu zeigen – sowohl dem Kind als auch sich selbst gegenüber. Dann wird selbst ein schmutziger Teppich nicht zum Grund für eine Explosion, sondern lediglich zu einer weiteren Gelegenheit, die Verbindung und das Verständnis zu stärken.
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