28 ноя, 16:00
Die französischen Finanzmärkte gerieten am Mittwoch erheblich unter Druck, da die politische Situation aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über den Haushaltsvorschlag der Regierung eskalierte. Die Anleger befürchteten, dass der Streit um den Sparhaushalt zum Sturz der Regierung von Premierminister Michel Barnier führen könnte.
Nach Angaben der Financial Times hat sich die Finanzlage Frankreichs erheblich verschlechtert. Der Unterschied zwischen der Rendite 10-jähriger französischer und deutscher Anleihen erreichte 0,9 %, den höchsten Wert seit der europäischen Schuldenkrise im Jahr 2012. Später ging er leicht auf 0,86 % zurück, aber dieser Wert bleibt immer noch hoch, was auf große Besorgnis der Anleger über die Situation auf dem französischen Finanzmarkt hindeutet.
Auch der französische Aktienindex Cac 40 musste mit einem Minus von 0,7 % schwere Verluste hinnehmen und verzeichnete damit die schlechteste Performance unter den großen europäischen Märkten. Zuvor war der Index um mehr als 1 % gesunken, was einen allgemeinen Trend einer Verschlechterung der Investitionsattraktivität der französischen Wirtschaft vor dem Hintergrund politischer Instabilität widerspiegelte.
Ein Schlüsselfaktor für diese Marktreaktion war die politische Situation rund um den von der Barnier-Regierung vorgeschlagenen Haushalt. Er strebt die Verabschiedung eines Haushalts an, der erhebliche Ausgabenkürzungen in Höhe von 60 Milliarden Euro und Steuererhöhungen vorsieht, verfügt aber derzeit nicht über eine stabile Mehrheit im Parlament, um diese Entscheidungen zu treffen. Barnier hat bereits erklärt, dass er notfalls gezwungen sein wird, ein verfassungsmäßiges Instrument zu nutzen, um das Parlament zu umgehen, was zu einem Misstrauensvotum und sogar zum Zusammenbruch der Regierung und des Haushalts führen könnte.
Politische Unsicherheit und die Gefahr eines Sturzes der Regierung haben auch zu einem starken Anstieg der Renditen französischer Staatsanleihen geführt. Infolgedessen überstieg die Rendite 10-jähriger Anleihen 3 % und nähert sich damit dem Niveau der Schuldenverpflichtungen Griechenlands an, dem Land, das vor mehr als einem Jahrzehnt zum Epizentrum der europäischen Schuldenkrise wurde.
Das Haushaltsdefizit Frankreichs wird in diesem Jahr voraussichtlich 6 % des BIP übersteigen, was dem Doppelten der von der Europäischen Union empfohlenen 3 % entspricht. Dies gibt Anlass zu weiteren Bedenken hinsichtlich der Schuldenlast Frankreichs und seiner Fähigkeit, die fiskalischen Herausforderungen inmitten politischer Instabilität zu bewältigen.
Die Situation gefährdet die wirtschaftliche Stabilität Frankreichs, da Investoren nach Anzeichen für die Fähigkeit der Regierung suchen, ihre Haushaltsinitiativen umzusetzen. Wie der Markt zeigt, kann eine politische Krise schwerwiegende Folgen für die wirtschaftliche Lage eines Landes haben, was sich auch auf seine finanziellen Verpflichtungen auf internationalen Märkten auswirken kann.
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