NATO-Generalsekretär: F-16-Lieferung ist ein wichtiger Schritt, aber der Krieg wird langwierig sein

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat betont, dass die Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen an die Ukraine die Lage auf dem Schlachtfeld nicht grundlegend ändern wird und das Land sich auf einen langen Krieg einstellen sollte. Auf der Konferenz in Brüssel betonte er, wie wichtig es ist, zu verstehen, dass es kein einziges System gibt, das die grundlegende Situation an der Frontlinie allein verändern kann.

Der Generalsekretär wies darauf hin, dass nicht bekannt sei, wann genau die Ukraine die F-16-Kampfjets erhalten werde, äußerte aber die Hoffnung, dass dies so bald wie möglich geschehen werde. Der Zeitpunkt der Übergabe hängt von der Ausbildung der ukrainischen Piloten ab, die bereits in Rumänien begonnen hat.

Er drängte darauf, die F-16 nicht als eine Einheitslösung zu betrachten. Stoltenberg wies darauf hin, dass die Kampfjets die Widerstandsfähigkeit der Ukraine stärken und die Verluste der russischen Armee erhöhen werden, aber sie sind kein Allheilmittel. An der Front müsse man verschiedene Mittel wie Hymars, Raketen, Luftabwehrsysteme und F-16 kombinieren.

Stoltenberg rief dazu auf, sich auf einen langen und schwierigen Kampf vorzubereiten und zu verstehen, dass viele verschiedene Maßnahmen und Qualitäten erforderlich sind, um die Situation auf dem Schlachtfeld zu verändern. Er betonte, wie wichtig es sei, dieses Thema im Rahmen eines systematischen und umfassenden Ansatzes zu betrachten.

Im August unterzeichneten Rumänien und die Niederlande eine Absichtserklärung zur Einrichtung eines Stützpunkts für die Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Kampfjets. Die niederländische Verteidigungsministerin Keesa Ollongren hatte zuvor angekündigt, dass sie praktisch alle ihre F-16-Kampfflugzeuge in die Ukraine verlegen wolle, wobei die Verlegung im Jahr 2024 beginnen soll.

Auch Dänemark plant, im nächsten Frühjahr die erste Charge F-16 an die Ukraine zu liefern. Bereits im August begannen acht ukrainische Piloten in Dänemark mit der Ausbildung für den Einsatz dieser Flugzeuge.