Die Möglichkeit der mehrfachen Staatsbürgerschaft für Ukrainer

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die Einführung der mehrfachen Staatsbürgerschaft für Ukrainer angeregt, jedoch darauf hingewiesen, dass diese Möglichkeit nicht für "unfreundliche" Länder gelten wird. Diese Meinung äußerte er in seiner Rede auf dem Weltkongress der Ukrainer.

Laut Dmytro Kuleba sollte die Einführung der mehrfachen Staatsbürgerschaft Teil der staatlichen Politik sein, die auf die Unterstützung und Entwicklung der ukrainischen Gemeinschaft weltweit abzielt. Er betonte, wie wichtig es für die Zukunft der Ukraine und der Ukrainer im Allgemeinen sei, die Bindungen der Ukrainer im Ausland an ihr Heimatland zu erhalten.

Der Außenminister betonte die Notwendigkeit, die Möglichkeit der mehrfachen Staatsbürgerschaft einzuführen, wobei es wichtig sei, keine Angst vor der Ausstellung anderer Staatsbürgerschaften in der Ukraine zu haben, sondern der Stärke des ukrainischen Passes den Vorzug zu geben, sowohl in der Ukraine als auch im Ausland.

Seiner Meinung nach sollte die Ukraine Millionen von Ukrainern im Ausland die Möglichkeit geben, ihren ukrainischen Pass zu behalten oder einen solchen zu erhalten. Der Gedanke, dass ukrainische Pässe nach dem Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union denselben Status haben sollten wie die Pässe anderer europäischer Länder, ist wichtig.

Dmytro Kuleba betonte jedoch, dass die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft gerechtfertigt und schrittweise erfolgen sollte, beginnend mit befreundeten Ländern. Darüber hinaus sollte jede doppelte Staatsbürgerschaft mit einem Aggressorstaat oder einem unfreundlichen Land verboten werden, sagte er.

In der Ukraine gilt derzeit Artikel 4 der Verfassung, der besagt, dass es nur eine Staatsbürgerschaft gibt. Das ukrainische Staatsbürgerschaftsgesetz besagt, dass ein ukrainischer Staatsbürger, der die Staatsangehörigkeit eines anderen Landes erwirbt, in den Rechtsbeziehungen zu diesem Land Bürger der Ukraine bleibt.

Das Verfassungsgericht befasst sich derzeit mit einem Fall zur offiziellen Auslegung von Artikel 4 der Verfassung, der auf der Grundlage einer Petition von 99 Mitgliedern der Werchowna Rada eingeleitet wurde, aber es wurde noch keine Entscheidung getroffen.